Abschaltung der Straßenbeleuchtung in der Nacht
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch die Energiekrise hat die Regierung die breit angelegte Energiesparkampagne „Zesumme spueren - Zesummenhalen“ ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist es, die gesamte Gesellschaft zum Energiesparen zu bewegen - den Staat, die Gemeinden, die Unternehmen und die Bürger.
In diesem Zusammenhang haben das Energieministerium, das Ministerium für öffentliche Arbeiten und das Innenministerium in einem Rundschreiben Empfehlungen veröffentlicht, die mehrere Ansätze zusammenfassen, darunter insbesondere, dass die luxemburgischen Gemeinden zur Einsparung von elektrischer Energie die Straßenbeleuchtung zwischen 1.00 Uhr und 5.00 Uhr morgens ausschalten können.
Die Mehrheit der Gemeinden, die zu den drei luxemburgischen Naturparks gehören, ist gewillt, positiv auf dieses Rundschreiben zu reagieren. Diese Maßnahme wird zu einer Einsparung von etwa 30 % des jährlichen Verbrauchs der Straßenbeleuchtung während der Zeit führen, in der die wenigsten Menschen unterwegs sind.
Wie steht es mit Sicherheitsaspekten wie Verkehrssicherheit oder Angst vor Kriminalität?
Zahlreiche Studien in unseren europäischen Nachbarländern zeigen jedoch, dass diese Befürchtungen in vielen Fällen unbegründet sind. Die Straßenbeleuchtung zielt vor allem auf Fußgänger ab. Dabei sind Spaziergänge zu Fuß in der Nacht die Ausnahme. Was die Sicherheit angeht, so finden 85 % der Einbrüche tagsüber statt. Die Nachtabschaltung würde auch verhindern, dass es ab einer bestimmten Uhrzeit zu Ansammlungen auf öffentlichen Straßen kommt. Argumente, die auch die skeptischsten Einwohner überzeugen dürften.